zurück« - TEXT - RR - Index - Übersicht - weiter»
24.11.1939 - Seite 8
Gerade du müßtest diese Argumente anerkennen, der du Magie, Astrologie, übersinnliche Beziehungen für Bereiche hältst, die existieren. Religionen und Philosophien hören auf, wo das Denken mittels Gründen (Raum, Zeit, Kausalität oder Stoff) versagt. Insofern muß ich auch zugeben, daß du bedeutend weiter bist wie [als] ich, der ich mich erst an den Grenzen dieser Sphären bewege.
Einiges möchte ich noch von Schopenhauer anführen: „Animalischer Magnetismus, symphatetische Kuren, Magie, zweites Gesicht, Wahrträumen, Geistersehn und Visionen aller Art sind Zweige eines Stammes und geben sichere, unabweisbare Anzeige von einem Nexus der Wesen, der auf einer ganz anderen Ordnung der Dinge beruht, als die Natur ist, als welche zu ihrer Basis die Gesetze des Raumes, der Zeit und der Kausalität hat.“ „Magie ist ein, von den Bedingungen des körperlichen Wirkens, also des Kontakts, im weitesten Sinne des Worts befreites, unmittelbares Wirken unseres Willes selbst.“ „Fragt man, auf welchem Weg Magie usw. vor sich geht, so sage ich, es ist der Weg, auf welchem es geschieht, daß, in einer gegebenen Volksmenge, nach außerordentlicher Vermehrung der Sterbefälle, auch die Geburten sich vermehren. Es ist der Weg, der nicht am Gängelbande der Kausalität durch Raum und Zeit geht.“
zurück« - nach oben - RR - Index - Übersicht - weiter»