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24.11.1939 - Seite 5

Schopenhauer schreibt: „Der Mystiker steht zum Philosophen dadurch im Gegensatz, daß er von innen anhebt, dieser von außen.“ „Was das neue Testament nebelhaft zeigt, zeigen die Mystiker mit voller Klarheit.“ Kemmerich spricht von Buddha als dem meisterhaften Mystiker. Buddha aber wird von Schopenhauer mit Eckehard [Eckhart] verglichen: „überhaupt, wenn man den Sachen auf den Grund geht wird man finden daß Schakia Muni und Meister Eckehard [Eckhart] dasselbe lehren; nur, daß jener seine Gedanken geradezu aussprechen durfte; dieser hingegen genötigt ist, sie in das Gewand des christlichen Mythos zu kleiden.“ und „Meister Eckehard [Eckhart] hat vollständig auseinandergesetzt, was ich als die Verneinung des Willens zum Leben dargestellt habe. Dort also hat man es kennen zu lernen, ehe man mit jüdisch-protestantischer Zuversicht darüber abspricht.“ was Kemmerich Seite 54 anführt, daß die Vereinigung mit dem unendlichen, geistlichen, höchsten Prinzip das unmittelbare Ziel der Mystik ist, sagt (wie oben angeführt) ja auch Schopenhauer. Die Einheit aller Dinge unmittelbar zu erfassen (unser altbekanntes Z u g l e i c h !) war, ist und bleibt die Leistung des Mystikers. Siehe, als besten Beweiß, die Upanishaden (Veden) der Inder. Da ist das Wesen der Mystik bis heute am deutlichsten ausgesprochen. Eigenartig, daß damals tausende von Jahren vor Zw. (Zeitwende) schon von schwarzem und weißem Veda die Rede ist.


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