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9.11.1939 - Seite 2

Wenn mein bestes Streben, meine beste Kraft nun nicht zur Auswirkung kommen, ist es nur meine eigene Schuld u. Trägheit. Ich habe mich auf mich selbst beschränkt u. war in Wahrheit fertig um zu wirken „für Viele“. Aber das hat nichts zu sagen. Dem Edlen wohnt auch die Kraft zum Siege inne. Ich habe gemerkt was zu tun ist u. es werden auch noch viele danach streben. Es wird doch einmal Edelleute geben, deren Wissen, Haltung u. Wille einheitlich ist. Statt „Taten“ sage ich Haltung. Um das richtig zu verstehen, brauchst du nur an Laotse zu denken, an das Wirken des Berufenen.

29: Er stört nicht das Tao: „Er meidet das Heftige, er meidet das Üppige, er meidet das Großartige.“ 30: „Der Tüchtige will Entscheidung, nichts mehr. Er zwingt nicht mit Waffen der Welt.“ Was geht ihn die handelnde, wandelnde Welt an? Tyrannen, Günstlinge, Krämer, Zöllner u. allerhand bezahlte Tagediebe oder unbezahlte Sklaven. Soll er gegen dies Otterngezücht etwa kämpfen? - Jesus peitschte sie aus dem Tempel. Haha! Was hast du auch Tempel mitten im Schlamm? Die Wünste verlassen, nach Golgatha gehen um der Sadistenbrut eine Vorstellung zu geben. Das ist der typische Fall. Aber die Menschen mit dem Wissen um Höchstes haben „seelisch“ einen Überdruck, der sie zu jeder Tollheit befähigt. So ungefähr: Ich bin meines Schicksals Herr, nun will ich sehen, ob die Welt nicht zu beeinflussen ist. Und es ist der beste [Beweis für Buddha, „daß jeder nur sich selbst befreit“, ...]


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