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Max Stirner - Zitate

Zitate nach:

»Der Einzige und sein Eigentum« von Max Stirner (Kaspar Schmidt), Verlag von Philipp Reclam jun. Leipzig, ohne Datum, Vorwort: Leipzig 1892 Paul Lauterbach

Zusätzliche Angaben in eckigen Klammern aus »Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie«

Du bist mir und ich bin dir kein höheres Wesen. (S.53)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 61. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47337 (vgl. Stirner-Einzige, S. 54)]

Freilich kann ich nicht denken, wenn ich nicht sinnlich existiere. Allein zum Denken wie zum Empfinden, also zum Abstrakten wie zum Sinnlichen brauche ich vor allen Dingen mich, und zwar mich, diesen ganz Bestimmten, mich, diesen Einzigen. (S.398)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 560. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47836 (vgl. Stirner-Einzige, S. 332)]

O du mein vielgequältes deutsches Volk - was war deine Qual? Es war die Qual eines Gedankens, der keinen Leib sich erschaffen kann, die Qual eines spukenden Geistes, der vor jedem Hahnschrei in nichts zerrinnt und doch nach Erlösung und Erfüllung schmachtet. ...

Fahre wohl, du Traum so vieler Millionen, fahre wohl, du tausendjährige Tyrannin deiner Kinder! Morgen trägt man dich zu Grabe; bald werden deine Schwestern, die Völker, dir folgen. Sind sie aber alle gefolgt, so ist - - die Menschheit begraben, und ich bin mein eigen, ich bin der lachende Erbe! (S.253)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 349. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47625 (vgl. Stirner-Einzige, S. 213)]

der Verein ist nur dein Werkzeug oder das Schwert, wodurch du deine natürliche Kraft verschärfst und vergrößerst; der Verein ist für dich und durch dich da, (S.366)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 513. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47789 (vgl. Stirner-Einzige, S. 306)]

Einen Felsen, der mir im Wege steht, umgehe ich so lange, bis ich Pulver genug habe, ihn zu sprengen; die Gesetze eines Volkes umgehe ich, bis ich Kraft gesammelt habe, sie zu stürzen. Weil ich den Mond nicht fassen kann, soll er mir darum »heilig« sein, eine Astarte? (S.195)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 264. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47540 (vgl. Stirner-Einzige, S. 167)]

Ich bin meine Gattung, bin ohne Norm, ohne Gesetz, ohne Muster u. dergl. (S.213)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 290. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47566 (vgl. Stirner-Einzige, S. 181)]

Alle Wahrheiten unter mir sind mir lieb; eine Wahrheit über mir, eine Wahrheit, nach der ich mich richten müßte, kenne ich nicht. Für mich gibt es keine Wahrheit, denn über mich geht nichts! Auch nicht mein Wesen, auch nicht das Wesen des Menschen geht über mich! (S.415)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 585. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47861 (vgl. Stirner-Einzige, S. 347)]

Ich bin nur zu dem nicht berechtigt, was ich nicht mit freiem Mute tue, d.h. wozu ich mich nicht berechtige.

Ich entscheide, ob es in mir das Rechte ist; außer mir gibt es kein Recht. Ist es mir recht, so ist es recht. ...

Dies ist das egoistische Recht, d.h. mir ist's so recht, darum ist es Recht. (S.221/222)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 304. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47580 (vgl. Stirner-Einzige, S. 189)]

Ich liebe die Menschen auch, nicht bloß einzelne, sondern jeden. Aber ich liebe sie mit dem Bewußtsein des Egoismus; ich liebe sie, weil die Liebe mich glücklich macht, ich liebe, weil mir das Lieben natürlich ist, weil mir's gefällt. Ich kenne kein »Gebot der Liebe«. Ich habe Mitgefühl mit jedem fühlenden Wesen, und ihre Qual quält, ihre Erquickung erquickt auch mich (S.340)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 474. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47750 (vgl. Stirner-Einzige, S. 284)]

Ihr liebt 'den Menschen', darum peinigt ihr den einzelnen Menschen, den Egoisten; eure Menschenliebe ist Menschenquälerei. (S.340)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 475. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47751 (vgl. Stirner-Einzige, S. 285)]

Darum sind wir beide, der Staat und ich, Feinde. Mir, dem Egoisten, liegt das Wohl dieser »menschlichen Gesellschaft« nicht am Herzen, ich opfere ihr nichts, ich benutze sie nur; um sie aber vollständig benutzen zu können, verwandle ich sie vielmehr in mein Eigentum und mein Geschöpf, d.h. ich vernichte sie und bilde an ihrer Stelle den Verein von Egoisten. (S.210)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 285. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47561 (vgl. Stirner-Einzige, S. 178-179)]

Im Staate gilt die Partei...

Kurz, die Partei verträgt nicht die Unparteilichkeit, und in dieser eben erscheint der Egoismus. Was schiert mich die Partei. Ich werde doch genug finden, die sich mit mir vereinigen, ohne zu meiner Fahne zu schwören. (S.274/275)

[Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, S. 380. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 47656 (vgl. Stirner-Einzige, S. 231)]

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