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Wir müssen die Philosophie durch diese egoistische Zeit tragen. Durch die "Fassaden-Zeit" wie ich sie nennen möchte. Grade mich überfallen die Aufgaben der Stunde ja der Minute besonders kraß, Grade deshalb aber jetzt wo es schwierig ist: zum Alltagsknecht bin ich nicht da und: hoch das Banner der Philosophie. Hoch die Lebenskunst und die Pflege des freien Menschentums. Zu allen belfernden Hunden sage ich ja und Amen. Ihren Knochen sollen sie haben, auch das Fleisch ... Wenn ich mich ihnen auch erkläre, sie können mich niemals verstehen. Staaten und Kriege vergehen. Wir können vor den feindlichen Kanonen fallen. Doch was ich dachte besteht, wenn es nur groß genug war. Es gibt wirkliche Probleme aber der Haufen befaßt sich nicht mit ihnen, wollen wir Holzköpfe veredeln? Wollen wir eine Heerde Nachbeter und Nachtreter haben wie die Leithammel? Tschuangtse sagt dazu: ["Die wahren Menschen des Altertums scheuten sich nicht ... (siehe oben) ... Urzeit des Menschen und doch ist es nicht alt."]
Das sogenannte "Leben", das heißt das Pusselspiel unserer diversen Organisationen, pipapo wer wird das ernst nehmen, sagt Heraklit.
Denn: Die Menge wird von der Furcht gejagt: Sklaverei, Hunger, Krankheit und Krieg fürchten sie. Dem Höheren schmeicheln sie - aus Furcht. Den Niederen drücken sie - aus Furcht. Um jeden Mist bemühen sie sich, weil sie glauben, daß sich aus Mist etwas machen läßt. (z.B. die bekannten "dicksten Kartoffeln"). Geist und Denken bekümmert sie nicht, da in der allgemeinen Sklaverei kein Raum dafür ist. (Für Zeitung, Lexika, Universitäten und Romane ist allerdings Raum, genug vorgesehen, weil das Volk "gebildet" und die Meinung gemacht werden muß.) Sie fürchten sich ja vor Schlaf und Faulheit, [weil der liebe Nächste in dieser Zeit Fallen stellen oder einen Vorsprung gewinnen könnte. ...]
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