Armenfriedhof - Koppenplatz (01-i) [10.01.2012].
Koppenplatz - der Armenfriedhof im Scheunenviertel
Der Koppenplatz existiert unter diesem Namen seit dem 12. August 1853 und wurde nach dem Berliner Stadthauptmann und Ratsverwandten Christian Koppe benannt. Dieser hatte einen Bereich von der doppelten Größe des jetzigen Koppenplatzes 1696 gekauft und ihn 1704 der Städtischen Armenverwaltung Berlins zur Errichtung eines Armenfriedhofs für die damals als Scheunenviertel bekannte Spandauer Vorstadt geschenkt. Der Koppesche Armenfriedhof wurde im Osten begrenzt durch die heute noch existierende Kleine Auguststraße und im Westen verlief die Grenze schräg entlang der heutigen Grundstücksgrenzen der Hollmannschen Wilhelminen-Amalien-Stiftung. 1708 ließ Koppe zudem ein Armenhaus für Frauen in der früheren Hospitalstraße an der Stelle errichten, an der heute die Große Hamburger Straße zum Koppenplatz führt (Heute Auguststraße 59). Zur gleichen Zeit wurden auch die anderen Parzellen rund um das Friedhofsgelände verkauft und mit Mietshäusern bebaut. Der Friedhof wurde offiziell bis 1739 genutzt und auch Christian Koppe wurde hier nach seinem Tod 1721 auf eigenen Wunsch beerdigt. Des Weiteren wurden hier Selbstmörder, die auf den meist christlichen Friedhöfen der Stadt nicht beerdigt werden durften, begraben. Das letzte Begräbnis auf dem Platz fand wahrscheinlich im Jahr 1838 statt.

Auf dem jetzigen Koppenplatz steht unter anderem das Denkmal "Der verlassene Raum" wurde 1991 von dem Bildhauer Karl Biedermann und der Gartenarchitektin Eva Butzmann konzipiert und aus Bronzeguss errichtet. Es besteht aus einer Bodenplatte, die einen Fußboden darstellt, sowie einem Tisch und zwei Stühlen, von denen einer umgefallen ist. Das Denkmal soll an die Deportation der zahlreichen Juden aus dem Scheunenviertel während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland erinnern. [Wikipedia]
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Koppe, Christian*???? †23.01.1721

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© Hartwig 2011 - [Stand: 10.01.2012]