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Karl Friedrich von Holtzendorff *17.08.1764 †29.09.1828
Holtzendorff trat 1778 in den preußischen Militärdienst und stieg in der Artillerie rasch zu höheren Rängen auf. 1809 war er Brigadier der reitenden Artillerie.
In den Befreiungskriegen 1813/14 diente Holtzendorff im Armeekorps von Bülow als Kommandeur der Artillerie und befehligte 1815 diese Truppeneinheit im Heer des Feldmarschalls Blücher. Seit 1825 war er Generalinspekteur des Militärerziehungs- und Bildungswesens der Armee.
Das sehr elegante, 1829 im Auftrag der Offiziere der Artillerie für Carl Friedrich von Holtzendorff geschaffene Grabmal ist eindeutig als Werk Schinkels belegt.
Der scharfkantig geschliffene, rötlichbraune Granit der gesockelten Stele verweist auf die perfektionierte Technik der Steinbearbeitung, die in Berlin durch die Firmen von Gottlieb Christian Cantian (1794-1866) und Wimmel & Sohn angewendet wurde. Hauptschmuck der Frontseite ist ein im oberen Teil der rötlichbraunen Granitstele eingelassenes, farblich mit dem Ton des Steins effektvoll kontrastierendes Bronzerelief.
Das Flachrelief zeigt eine geflügelte Viktoria, umrahmt von einem von Bändelwerk umgebenen Lorbeerkranz. Die Figur der Siegesgöttin ist hier eindeutig als Allegorie der heroischen Geschichtsschreibung zu deuten. Die Kanonenlafette, die ihr als Sitz dient, ist Hinweis auf das kriegerische Handwerk des Geehrten. In das "Buch der Geschichte", das in Form einer Ehrentafel auf ihrem rechten Oberschenkel aufruht, trägt sie die Orte und Daten von Schlachten ein, in denen sich der Verstorbene hervorgetan hatte. (Förderverein Alter Berliner Garnisonfriedhof e.V.)
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© W. Hartwig 2010 - [Stand: 05.12.2017]