zurück Grabstelle für Adolf Glaßbrenner Pseudonym Brennglas

*27. 03. 1810 †25. 09. 1876; Journalist und Schriftsteller. Zeitkritiker, Begründer der humor.-satir. Berliner Volksliteratur. "Leben und Treiben der feinen Welt" von 1834 

Einige kurze Zitate nach Heinz Knobloch:
"Glaßbrenners Nachlaß, das ist im Grunde sein demokratisches Gewissen."
».. die Aufgabe eines Autors sei weniger, selbst zu denken als andere denken zu machen.«
  
Glaßbrenner trat mit vierzehn Jahren als Lehrling bei der Seidenhandlung Gabain ein. Da hat er sich zu seinem 18. Geburtstag selber ein längeres Gedicht geschrieben, indem er seine persönliche Unzufriedenheit über seine Tätigkeit zum Ausdruck bringt. das Gedicht endet mit folgenden Versen:
»Und am meisten will ich hassen, / denn um dich ward ich bald toll, /
dich Copierbuch will ich fassen, /klecksen dir die Seiten voll! /
ich copieren, ich copieren, / nein, das geht denn doch zu weit, /
anderen etwas nachzuschmieren, / Götter seid ihr denn gescheit! - /
Nein, ich will zusammenraffen / meines Geistes letzte Kraft /
selber wirken, selber schaffen, / durch der Dinte schwarzen Saft! /
... /
Doch! den Hut aufs Haupt geladen, / meine Uhr gebietet's mir, /
zittre, schwacher Seidenladen, / Dein Vernichter naht sich dir!!?« (2)
  
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