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ca. 1883 - Seite 1a1 —
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4 Bilder:
Mathilde Sturm verw. Hartwig geb. Kluthe, Bild ca. 1883
Mathilde Sturm verw. Hartwig geb. Kluthe, Widmung ca. 1883
Emil Karl Hartwig liegt seit 1881 bis 1885 ohne Besserung im Neheimer Krankenhaus. Seine Mutter Mathilde Sturm verw. Hartwig geb. Kluthe ist seit dem 20.04.1881 auf Dauer in der Provinzial-Irrenanstalt zu Nieder-Marsberg und schenkt oder schickt ihrem Sohn Emil irgendwann dieses Papp-Kärtchen.
Auf der einen Seite klebt ihr Bild. Die andere Seite trägt folgenden Text:
Lieber Emil !!!
Mama schickt dir dies Bild,
wir haben ... ... ...
... ... ... ... ... du
Maria nach ... ... ...
... so gut und ...
..., dann kannst du es
dir über dein Bett hängen.
In aller Liebe grüßt und küßt Deine
Mama!
[am linken Rand:] Vergis mir das beten nicht.
↑ Die gesamte Krankenhausakte von Mathilde Sturm verw. Hartwig, von 1981 bis zu ihrem Tod 1906
(Auszug:)
1884-09-01 DIAGNOSE des Kreiswundarztes zu EKHs gesundheitlicher Verfassung:
Emil Josef Sturm (Hartwich) [EKH] im Krankenhause zu Neh[eim]
ist ein sehr elendes, schwächliches großer Pflege [be-]
dürftiges Kind. Die Wirbelsäule ist um 3,[4,]
5 Rückenwirbel durch Knochenfraß [unleserlich]
winklich gebogen. Von Zeit zu Zeit entlee[rt?]
sich aus dem Gipfel der Knickung Eiter, g[?]
Zeichen daß der Krankheit[s/-?] Prozess n[och?]
fortdauert. Auf dem rechten Hüftbeine [be-?]
findet sich eine lebhaft eiternde Wunde [, die?]
von einer Erkrankung des Hüftbeines [her-?]
rührt. Täglich ist die Wäsche des Kindes [von?]
Eiter durchtränkt. Auf dem linken [Ober-]
schenkel finden sich drei eiternde Wu[nden]
die bis auf den Knochen gehen und [unleserlich]
lich bald den Knochenfraß des Oberschenkels [her-]
beiführen werden.
Daß unter dieser schweren Erkran[kung]
die Ernährung des Kindes leidet un[d]
muthmaßlich bald Wassersucht eintreten
wird, ist sehr zu befürchten.
Neheim, d. 1. September 1884.
gez. Dr. Binkohl [=Unterschrift unleserlich]
[unleserlich] Kreiswundarzt
